Kalenderclip 11/2020 | Endlich agil

»Das Wort ›agil‹ ist hier schon fast verboten. Die beste Herangehensweise ist, niemanden auf eine Scrum-Schulung zu schicken. Es gibt bei uns auch keinen Scrum Master. Wir haben auch schon mal eine 360-Grad-Feedbackrunde ausprobiert. Die liegt aber jetzt im Papierkorb. Und das Scrum Board ist inzwischen auch verwaist. Es kommt nicht auf diese Dinge an, sondern darauf, den Mitarbeitenden eine Prägung mitzugeben. Wir versuchen, unseren eigenen Weg zu finden.«
(Marco Niebling)

Mehr zu diesem Beispiel: Musterbrecher – Die Kunst, das Spiel zu drehen (Neuausgabe 2020)

Die Heermann Maschinenbau GmbH (HEMA) arbeitet seit sieben Jahren nach agilen Methoden – von heute auf morgen und »provoziert« durch einen unerwarteten Großauftrag Was ist durch die radikal vollzogene Umstellung passiert? Nicht viel, sagen die Geschäftsführer Christoph Heermann und Markus Bleher. Es sei einfach gelaufen, weil die Firma auch vorher bereits auf vergleichbare Art funktioniert habe.

Wir lernen: Manchmal ist eine Strukturänderung nötig, damit Menschen so arbeiten können, wie sie es im Rahmen der Begrenzungen ohnehin bereits getan haben und nun vollumfänglich auch strukturell legitimiert tun können.

Nebenbei erwähnt: Bei HEMA gibt es kein Daily Scrum mehr. Es wird einfach täglich kurz »gebabbelt« – ein souveräner Umgang mit Methoden auf schwäbische Art!

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